Die Kirchen von Old Goa: Ehemals Mächtige Hauptstadt Goas und „Rom des Ostens“

Old Goa – früher die Hauptstadt Goas hat einige recht alte christliche Gebäude vorzuweisen, die durchaus sehenswert sind. Allen voran die beiden Hauptgebäude Basilika St. Francis und Sé Cathedral. Man hat so die Möglichkeit mitten in Indien alte portugiesische Gebäude und Ruinen zu besichtigen.

Old Goa – Basilika St. Francis und Sé Cathedral

In seiner Hochphase zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war Old Goa eine riesige Stadt mit mehr Einwohnern als London. Die Macht und der Einfluss der Stadt wurden deutlich in den großen christlichen Gebäuden und Kirchen, die dort gebaut waren aber auch der portugiesische Einfluss ist hier klar erkennbar. Aufgrund einer Malaria- und Cholerawelle musste die Stadt jedoch im 18. Jahrhundert aufgegeben werden.

Man findet hier die Basilika von St. Francis, einem sehr bekannten Missionar des Ostens. Hier findet man auch die sterblichen Überreste von St. Francis. Die Basilika ist über 400 Jahre alt und stammt aus dem Jahre 1594. Das zweite wichtige Gebäude hier ist die Sé Cathedral, die zwischen 1562 und 1619 gebaut wurde. Mit knapp 80 Meter Höhe ist dies die größte Kirche Asiens.

Diese beiden Hauptgebäude sind wirklich schön, beeindruckend und etwas ungewöhnlich so große christliche Gebäude mitten in Asien zu finden.
Weitere Gebäude sind hier:

  • die Kirche von St. Francis von Assisi
  • das Museum über christliche Kunst
  • die Kirche von St. Cajetan
  • die Ruinen des ehemaligen Klosters St. Augustine
  • Kirche „Chrurch of Our Lady oft he Mount (etwas abgelegen, 2 km nordöstlich)

…sowie weitere kleine Kirchen, Kapellen und Ruinen.

Einige Gebäude sind sehr gut erhalten, anderen zerfallen. Dennoch wird die Atmosphäre und die frühere Bedeutung der Stadt hier sehr deutlich.

Old Goa –Wie komme ich hin?

Wer sich in Panjim befindet kommt sehr leicht nach Old Goa. Es gibt Busse, aber auch Rikschas sind darauf eingestellt, hier Touristen hinzubringen. Einfach jemand ansprechen oder warten bis einen jemand anspricht. Auch kostentechnisch dürfte das überschaubar sein und sich eher im Bereich weniger Euro bewegen.

Von den Stränden aus kann man sich Fahrer organisieren, die einen den kompletten Tag begleiten. Der Preis dürfe hier etwas höher sein, aber auch noch machbar. Man „bucht“ Fahrer und Auto den kompletten Tag, macht aus wo man hin möchte und einigt sich auf einen Preis. Dieser hängt davon am, an welchem Strand man ist, wo man hin möchte und wie lange. Hier würde es sich anbieten einen Tagesausflug nach Panjim ins Stadtzentrum und nach Old Goa zu unternehmen.

Old Goa – zum Empfehlen?

Ja, schon. Aber (es gibt immer ein aber ;-)) es sind halt Kirchen. Wenn ich jetzt mal für mich selber spreche: Kirchen gibt es hier in Europa überall, auch immer wieder extrem prachtvolle. Daher bin ich was Kirchen angeht schnell gelangweilt, allgemein wenig interessiert und eher nicht so begeistert. Ich wollte Old Goa trotzdem sehen und es hat mir auch gefallen. Man sollte nur wissen, worauf man sich einlässt. Es sind große, schönen Kirchen mitten in Indien. Weder die Größten die ich je gesehen haben und auch innen und außen zwar schön, aber nicht unglaublich spektakulär und prachtvoll. Wer aus den USA kommt und insgesamt wenig alte Gebäude kennt ist hier schon richtig. Gebäude wie der Kölner Dom, der Dom in Speyer oder ähnliches sind prachtvoller und protziger als alles in Goa.

Meine Meinung ist: wer in Goa Zeit hat und sowieso in Panjim ist, sollte nach Old Goa gehen. Auch ein Tagesausflug nach Panjim und Old Goa macht Sinn. Wer wenig Zeit hat, und nur Zeit für einen Ausflug abseits der Strände hat, kann sich überlegen ob er hier her möchte.

Wer die Kirchen anschauen will, sollte sich so kleiden wie man es auch für Kirchen in Europa tun würde. Kurz heißt das, nicht zu knapp, keine Badekleidung und ähnliches. Einen zusätzliche Schal einpacken hilft immer. Wer sich an diese Regeln hält, sollte ich aber nicht vor dem Eingang Blödsinn erzählen lassen. Es gibt Inder die einem einen zusätzlichen Schal oder Leihschal verkaufen möchten, wegen angeblich unpassender Kleidung. Hier einfach tun, was man in Europa auch tun würde. Ist der Schal nötig, mitnehmen, ist er nicht nötig, nicht darauf reinfallen.

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