Eine Inseltour in Cozumel: Teil 2 von Chankanaab südlich zu Punta Sur und über die Westküste zurück

Fortsetzung der Inseltour auf Cozumel: Es geht weiter mit den Hotels der Westküste, einsamen Stränden auf der Ostseite und Kulturprogramm an der Mayastätte San Gervasio.

Quintana Roo C 1 Südlich von Chakanaab: schicke Hotelresorts und Strände (z.B. Playa Mia und Paradise Beach)

Weiter der Küste entlang in den Süden fahren, passiert man einige schickere Hotels, geschlossene Hotelanlagen und auch einige Strände. Die Strände hier sind alle touristisch aufbereitet, das bedeutet es gibt Anlagen mit Pool, Liegestühle, Restaurants mit Bedienung, Volleyballfelder, Sonnenschirme, teilweise auch Wasserparks für Kinder.

Die Stände von Nord nach Süd sind:

  • Punta Tormentos: hier ist nicht viel, vor allem viele raue Steine, die das Ein-und Aussteigen ins Meer erschweren, für einen kurzen Stopp gut geeignet, für mehr nicht.
  • Weiter südlich folgt Paradise Beach. Hier gibt es alles: ein Pool, Pavillons, überdachte Restaurants, Liegestühle, Sonnenschirme, Toiletten. Insgesamt eigentlich eine komplette Clubanlage, die öffentlich zugänglich ist.
  • Danach folgt Playa Mia, eine Freizeitanlage mit Rutschen und allem anderen. Für Kinder sicher der beste Ort. Hier muss man Eintritt zahlen, dieser ist jedoch nicht sehr teuer. Hierhin kommen vielen Kreuzfahrtgäste, meist Familien. Man sollte eher damit rechnen, dass es sehr voll ist.
  • Ein Stück weiter ist noch Albertos Beach. Hier ist etwas weniger los, eine Strandbar gibt es auch und sonst das Übliche (Liegestühle, Sonnenschirme, Musik).
  • Südlichster Strand dieser Liste ist Playa Palancar, auch hier gibt es Sonnenschirme aus Stroh, eine Bar und Liegestühle. Ähnlich wie Alberto, auch ganz nett. Von den Stränden am Westen der Insel haben mir diese beiden am besten gefallen. Hier ist alles noch nicht so sehr übertrieben.

Alle Strände entlang dieser Route sind eher Entertainment Zentren, mit Musik, Restaurants, Sport und Spiel. Einen abgelegenen, ruhigen Strand findet man hier eher nicht. Dafür ist das Wasser angenehm, die Wellen sanft und ruhig. Wer welche hat sollte Schuhe fürs Wasser mitbringen, es gibt oft Steine in der Brandung. An allen diesen Strände kann man abends sehr sschön den Sonnenuntergang sehen.

Am südlichen Ende der Insel: Punta Sur

Es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, wunderbar unberührt, menschenleer und wunderschön. Die Fahrtstrecke ab San Miguel beträgt 35 km (ca. 45 Minuten). Das letzte Stück der Strecke gehört zum Naturschutzgebiet. Es gibt hier keine geteerten Wege, nur plattgewalzte Sandwege. Es war überhaupt kein Problem hier zu fahren. Wir hatten nur einen Roller gemietet und sind hier gut vorangekommen. Für das Naturschutzgebiet muss man einen kleinen Eintritt zahlen. Hier, am Ende der Insel erstrahlt das karibische Meer in vielen verschieden Blau- und Türkistönen. Der Sand ist ganz fein und völlig unberührt, es gibt einen Leuchtturm und Sumpfgebiete.

Informationen zu Punta Sur gib es hier.

Ostseite der Insel: Atlantikküste bis Transversal de Cozumel

Man befindet sich nun an der Ostseite der Insel, dem Festland abgewandt zum offenen Meer hin. Hier ist der Wind stärker, das Meer rau und die Wellen größer. Es gibt immer wieder Restaurants, und Cafés, und auch kleinere Läden. Dennoch ist hier deutlich weniger los als auf der anderen Seite der Insel. Es ist sehr wenig Verkehr und viel Ruhe, es sind kaum Menschen unterwegs. Schwimmen und Sonnenbaden ist hier aber etwas schwierig. Es ist windig, man kann im Meer eigentlich nur in der Brandung sitzen. Am Strand ist meist gar nichts, man kann sich hinsetzen, es weht aber viele kleine Sandkörner auf. Daher ist das hier schön zum spazieren, zum chillen und um alleine zu sein, nicht aber um zu baden.

Dennoch empfinde ich diese Küste am Karibischen Meer als schöner und realer als die Westseite der Insel. Ich brauche keinen Pool 50 Meter vom Meer entfernt, ich brauche keine Dauerbeschallung mit Musik und auch kein Wasserspielzeug, Rutschen oder ähnliches. Im Westen ist alles künstlich aufgebaut. Im Osten ist dafür gar nichts. Trotz der starken Winde und Wellen finden sich hier auch keine Surfer oder Kite Surfer. Warum weiß ich nicht.

Ich denke, man sollte hier auf jeden Fall gewesen sein. Mit dem Roller die Küste entlang fahren, ab und zu anhalten, etwas essen oder trinke oder einfach zu spazieren gehen und die Seele baumeln lassen geht hier ganz wunderbar.

Städte oder Hotels gibt es hier praktisch nicht. Nach 25 Kilometern (35 Minuten) nördlich die Küste entlang erreicht man die einzige Querverbindung der Insel „Transversal der Cozumel“. Man hat hier gar keine andere Wahl als nach links zu fahren, die Insel zu durchqueren und nach 15 Kilometern (15 Min) wieder San Miguel und den Fährhafen zu erreichen.

Die Insel geht im Norden noch ein ganzes Stück weiter, hier gibt es jedoch keine öffentlich zugänglichen Straßen.

Maya Ruinen San Gervasio

Ungefähr auf der Mitte der Querstraße gibt es noch einen weiteren Stopp: die Maya Ruinen von San Gervasio. Man fährt von der Querstraße noch 7 km nördlich über eine ungeteerte Straße. Auch das ging mit dem Roller problemlos. Dann erreicht man die Maya Ruinen. Hier kann man eine kleine Wanderung unternehmen. Wir waren hier fast allein, es war kaum jemand anderes da.

Nähere Informationen zu San Gervasio gibt es hier.

Ich würde diesen kurzen Ausflug auf jeden Fall empfehlen. Es gibt spektakulärere Maya Ruinen (Chichen Itza) aber auch das kleinere San Gervasio ist durchaus schön, und transportiert die Atmosphäre der Zeit sehr gut.

Nördlich von San Miguel

Man hat nun nach einer Runde um die Insel wieder San Miguel erreicht. Man kann am Fährhafen noch ein wenig nördlich fahren (Avenue Rafael E. Melgar). Hier gibt es weitere Hotels und Restaurants, jedoch weniger schick und weniger gehoben. Wir waren hier Abendessen, es war auf einmal deutlich simpler (Plastikstühle statt schicker Hafenpromenade), dafür deutlich günstiger und sehr lecker. Hier gibt es Restaurants wo nur Mexikaner sind, und keine Touristen. Hier ist auch der kleine Flughafen der Insel. Man kann knapp 7 Kilometer in den Norden fahren, Endpunkt ist ein Golfplatz mit einigen Hotels drum herum. Noch weiter in den Norden geht es nicht, auch nicht weiter ins Innere der Insel.

Inseltour – Wie und Wie lange?

Für diese Inseltour sollte man einen Tag einplanen. Es ist am besten, einen Roller zu mieten. Die Insel ist nicht sehr groß, der Roller reicht für die Umrundung absolut aus. Man braucht nicht unbedingt ein Auto. Ich finde es immer wichtig, sich ein wenig abseits der Hauptrouten zu bewegen. Egal wie voll die Insel ist und egal wie viele Kreuzfahrtgäste Tagesausflüge machen, wenn man zur Hauptzeit zwischen 10 und 15 Uhr weit genug im Süden (Punta Sur) oder im Westen (Karibikküste) ist, hat man kein Problem mit zu vielen Menschen. Es sammeln sich viele in den Anlagen südlich des Kreuzfahrthafens und ein paar in Chakanaab.

Die Strände der Ostseite würde ich morgens oder abends besuchen. Abends sieht man hier den Sonnenuntergang wunderbar! Chakanaab würde ich an einem Tag besuchen, an dem nicht viele Kreuzfahrtschiffe da sind.

Weitere Informationen zum Roller Mieten findet man hier.

Dies ist Teil 2 des Artikels, Teil 1 findet sich hier:
Eine Inseltour in Cozumel: Teil 1 von San Miguel de Cozumel bis Chakanaab

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