Honeymoon und Caladesi Island: zwei Inseln dem Paradies recht nahe

Direkt vor Clearwater an der Golfküste Floridas liegt das wunderschöne Inselduo Honeymoon und Caladesi Island, welche über eine Fähre miteinander verbunden sind. Wunderschöne, abgelegene Strände, unberührte Natur und keine Menschenseele weit und breit. Und natürlich der beste Strand Amerikas des Jahres 2008.

Honeymoon Island vor Clearwater gelegen

Honeymon Island ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden und somit entsprechend einfach per Auto erreichbar. Die Insel selbst ist ein Nationalpark und Naturschutzgebiet. Daher fällt der übliche Eintritt für ein Fahrzeug an (8 Dollar). Von Honeymoon Island fährt eine Fähre nach Caladesi Island (14 Dollar pro Person). Die Fahrt ist kurz und das Meer ruhig, so haben auch empfindliche Personen mit dieser Fähre gar kein Problem.

Caladesi Island und Clearwater Beach vor Dunedin, Clearwater

Caladesi Island bezeichnet den Nordteil einer Insel. Der südliche Teil ist Clearwater Beach und per Brücke mit dem Festland von Clearwater verbunden. Der nördliche Teil ist jedoch nicht per Auto erreichbar. Man kann entweder von Clearwater Beach aus laufen, oder von Honeymoon Island aus die Fähre nehmen. Stimmungsvoller und atmosphärischer ist sicher die Fähre. Sieht die Welt vom Wasser aus doch immer noch schöner aus. Caladesi Island, also der nördliche Teil der Insel, ist ebenso wie Honeymoon Island, ein Nationalpark, der geschützt ist. Dadurch haben sich ganz besondere Pflanzen und Tiere hier niedergelassen, insbesondere über 250 verschiedenen Vogelarten. Man sieht sehr viele Reiherarten im Wasser stehen. Aber auch Seelöwen und Delphine waren zu sehen.

Caladesi Island: bester Strand Amerikas mit Lona Oak Point

2008 wurde Caladesi Island zum besten Strand der USA gekürt (von Dr. Beach, richtiger Name Leatherman, Professor für Geologie an einer Universität in Florida). Auch in den Jahren davor war Caladesi Beach auf den vorderen Plätzen der Liste zu finden.
Vom Hafen der Fähre erreicht man über mehrere Holzbrücken den Strand. Über die Holzbrücken läuft man ein wenig erhöht und nicht auf dem Boden zum Strand. Der Untergrund wirkt sumpfig und ist mit Schilf bedeckt. Flache Sandstrände mit anschließenden Dünen bilden ein besonderes Ökosystem. Dieses wird durch die Fußgängerbrücken geschützt.

Direkt nach den Übergängen der Holzbrücke befinden sich kleinere Gruppen Menschen, als wir da waren vielleicht 20 Personen. Ein wenig amerikanisch kommt alles daher. Die Strandgäste haben Kühlboxen dabei, Stühle, Sonnenschirme, aufblasbare Matten/Bälle, Essen und manchmal auch Musik. Das ist in den USA leider sehr häufig so. Für die Amerikaner scheint ein Strandtag nur dann zu funktionieren, wenn man viele Dinge dabei hat. Es sieht immer ein wenig aus wie „Auszug aus Ägypten“.

Wenn einem das zu viel ist (mir persönlich ist es das eigentlich immer), ist es überhaupt kein Problem dem aus dem Weg zu gehen. Menschen mit viel Gepäck laufen am Strand nie sonderlich weit. Eigentlich sitzen alle im Bereich von 100 Metern am Eingang. Wir sind in diesem Fall ein wenig nördlich gelaufen (maximal 10 Minuten) und hatte ab da den Strand für mich. Vom Trubel weiter unten war gar nichts mehr zu hören. Uns reicht am Strand ein Strandtuch, Sonnencreme und eine Flasche Wasser. So ausgerüstet laufen wir gerne die Brandung entlang. In diesem Fall war das ein traumhafter Spaziergang. Keine Menschenseele, völlige Ruhe und Abgeschiedenheit. Das Nordende hinter dem Lona Oak Point – auch das Ende unseres Spazierganges – ist der bekannteste Foto-Spot der Insel, und findet man auf diversen Werbefotos wieder. An dieser Stelle beträgt die Entfernung zum Strand von Honeymoon Island nur etwa 200m. Dieser „Hurricane Pass“ wird von diversen Sportfischer-Booten, Jetskis etc. stark frequentiert. Kurz mal „Rüberschwimmen“ und das Geld für die Fähre sparen, würde ich daher nicht empfehlen 😉

Das Meer an der Golfküste: Seelöwen und Delphine

Das Wasser ist super angenehm: klar und warm. Außerdem ist es sehr flach und bleibt auch recht lange flach. Die Brandung ist nicht stark, Wellen sind schwach und überhaupt kein Problem. Kurz gesagt: die perfekten Bedingungen um im Meer zu baden. Ich bin selber eher empfindlich, wenn es um kaltes Meerwasser geht. Ich möchte richtig warmes Wasser, ansonsten bade ich eher ungern. Die Golfküste in Florida ist perfekt dafür.
Wie abgelegen die Gegend ist, erkennt man an kleinen Anekdoten. Möwen sind überall und vor allem neugierig. Das war auch in diesem Fall so, meinen Rucksack haben sie mehrfach umrundet. An der offenen Kekspackung und evtl. herabfallenden Krümel haben sie überhaupt kein Interesse. Es schien mir sogar so, dass die Möwen überhaupt nicht wussten, was das ist. Die sind es einfach nicht gewöhnt, es hat sie noch niemand angefüttert und sie haben daran einfach kein Interesse. (An der Atlantikküste ist das völlig anders, da lauern die Möwen sogar um die Kekspackung zu mopsen).
In der Entfernung sind zwei kleine Seelöwen vorbeigeschwommen. Die haben neugierig zum Strand geguckt und unbeirrt ihre Route fortgesetzt. Wie weit die beiden tatsächlich im Meer waren, lässt sich schwer sagen. Sie waren aber gut zu sehen. Ebenso sprang in der Entfernung ein Delphin aus dem Wasser.

Insgesamt ein geglückter Tag, entspannend und wunderbar ruhig am Meer. Einen Trip nach Caladesi oder Honeymoon Island würde ich jedem Besucher in Florida empfehlen. Geheimtipp kann man den Strand nach dem Beach Ranking ja nicht mehr nennen, aber auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Wer gerne wandert findet in Caladesi auch hierzu Gelegenheit. Außerdem kann man Kajaks mieten und schnorcheln. Es gibt mehrere Kilometer Wanderwege. Auch eine Anfahrt mit dem eigenen Boot ist möglich, bei sowas kenne ich mich allerdings nicht aus.

Caladesi Island liegt vor Clearwater im Meer und ist entweder per Fähre von Honeymoon Island oder zu Fuß von Clearwater Beach erreichbar. Da es ein Nationalpark und Naturschutzgebiet ist, muss Eintritt gezahlt werden (Honeymoon Island 8 Dollar). Die Fähre kostet 14 Dollar und fährt am 10 Uhr morgens stündlich in Honeymoon Island ab. Die offizielle Website empfiehlt eine Anreise per Fähre. Caladesi Island State Park ist täglich von 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang geöffnet.

Offshore Island
Dunedin, FL 34698
(727) 469-5918

https://www.floridastateparks.org/park/Caladesi-Island

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