Die Strände Südfloridas Teil 2: Golfküste

Florida verfügt über eine nahezu endlos lange Anreihung an Stränden. Die grundlegende Unterscheidung ist hier zwischen Atlantikküste (auf der Ostseite der Halbinseln), die Küstenseite von Miami und der Golfküste (Westseite der Halbinsel), die Küstenseite von Tampa. Hier werden einige Strände an der Golfküste vorgestellt.

Tampa Bay Area: Clearwater Beach, Caladesi Island und Fort De Soto

Orientierungspunkt an der Golfküste ist die Stadt Tampa. Hier befindet sich die berühmte Tampa Bay – die Bucht von Tampa. In der Bucht selber gibt es keine Strände, nur kleinere Naturschutzgebiete. Die bekannten Strände befinden sich in westlicher Richtung, am Golf von Mexiko. Im Norden ist Clearwater Beach. Da man sich noch nahe an der Metropolregion Clearwater/St.Petersburg/Tampa befindet, ist hier nicht wenig los. Die Strände sind jedoch sehr lang, wenn man ein wenig auf oder ab läuft, und sich nicht direkt vor dem Parkplatz oder Zugang niederlässt, kann man den anderen Menschen gut entkommen. Clearwater Beach ist ein Stadtstrand, aufgrund der geographischen Gegebenheiten, bietet sich ein perfekter Blick auf die Skyline der Stadt.

Von Clearwater Beach erreicht man Honeymoon und Caladesi Island, ein wunderschönes Naturparadies, dessen Strände mehrfach zu den schönsten der USA gewählt wurden. Weitere Informationen dazu hier.

Weiter im Süden von Clearwater befinden sich Redington Beach und Sunset Beach, ebenso wie Clearwater auf einer vorgelagerten Insel. Interessant ist noch der Fort De Soto Strandpark, der fünf kleine Inseln beinhaltet (aller per mautpflichtigen Brücken verbunden). Von hier aus gibt es eine Fähre zum Naturschutzgebiet Egmont Key State Park. Die Online Bewertungen hierzu sind gemischt, manche sind begeistert, andere überhaupt nicht. Ich war selber nicht da. Wir haben uns für Caladesi Island entschieden.

Fort Myers, Sanibel und Captiva Island

Fort Myers ist ein wenig weiter im Süden. Hier habe ich mich ein wenig wie in Deutschland gefühlt, auf einmal war an allen Ecken und Enden Deutsch zu hören. Die Strände sind wunderbar, alles einwandfrei. Warum aber deutsche Reisebüros ihre Gäste so gerne nach Fort Myers oder die davor liegenden Inseln Sanibel und Captiva Island schicken, verstehe ich nicht. Diese drei Namen sind in allen Reiseprospekten prominent vertreten, entsprechend viele Deutsche befinden sich hier. Es ist hier weder schöner noch weniger schön als ein wenig weiter in Norden oder Süden.

In Sanibel und Captiva Island ist es sehr ruhig, man begegnet vielen Fahrradfahrern, es gibt viele schmale Straßen. Es herrscht die typische Atmosphäre einer Ferieninseln, letztendlich wie die nordischen Inseln bei uns – nur wärmer.

Naples

Südlichster Punkt der Golfküste ist Naples.  Das Land wird südlich davon zunehmend zerklüftet, man nährt sich sichtbar den Everglades. Je weiter man südlich fährt, desto feucht-wärmer wird es. In Naples spürt man diesen Klimaunterschied deutlich. Naples hat einen Stadtstrand, optisch gibt es gewisse Ähnlichkeiten mit Clearwater: man hat eine tolle Aussicht auf die Skyline von Naples im Hintergrund. Naples selber wirkt etwas schicker und hochpreisiger. Außerdem gibt es einen State Park, also ein Naturschutzgebiet: der Strand hier ist ruhig, etwas abgelegen und es herrscht wenig Andrang. Südlich davon beginnen die Everglades.

Zugänge zu den Stränden

Einige Strände der Golfküste sind Naturschutzgebiete. Das bedeutet, man muss am Eingang des „state park“ einen meist nicht sehr hohen Eintritt zahlen. Kompliziert ist das nicht, man fährt nur die Straße entlang und die Hütten für die Bezahlung kommen von allein.

Strände sind in der Regel frei zugänglich. Auch Parkplätze haben wir immer problemlos gefunden. Die meisten waren zwar gebührenpflichtig, die Gebühren waren nie extrem hoch. Auch ausgeschildert sind die Strände gut. Wenn man ungefähr die Richtung und den Highway weiß, verfährt man sich eigentlich nicht.
In Caladesi Island führte der Weg zum Strand über längere Holzbrücken, zum Schutz der Natur an der Küste.

Was man überall findet sind Umkleiden. Am Zugang zum Strand findet man immer irgendwo eine Holzhütte (wobei Holzhütte zu klein klingt) und kann sich dort umziehen. Dusche und WC sind dort auch vorhanden. Ich finde das sehr geschickt. So brauche ich nicht den ganzen Tag Badesachen tragen und kann auch nasse Sachen, die noch nicht ganz trocken sind einfach wechseln. Man mag sagen, das ist touristisch. Das ist aber überall in Florida so. Die Strände sind erschlossen, es gibt entsprechenden Einrichtungen dazu und viele Teile werden bewusst unberührt gelassen. Die Hütten stören optisch nicht, die sind zwar groß, aber optisch zurückhaltend gebaut und fallen so nicht negativ auf.

Strände an der Golfküste: Charakteristika

Mit einem Wort: Badewanne. Die Strände an der Golfküste sind größer als an der Atlantikküste, es ist weniger los und der Sand ist feiner. Das Meer ist ruhig ist gibt praktisch keine Wellen, das Wasser ist angenehm warm. Man kann hier wunderbar dümpeln und entspannen.

Allzeit präsent ist der für den Golf von Mexiko braune Pelikan, aber auch viele andere Küstenvögel sind zu sehen.

Für mich waren das mit die schönsten Strände, die ich bisher gesehen habe. Endlos lang, feiner Sand, keine Steine und viel Ruhe.

Als Tipp am Rande: die US-Amerikaner haben für einen Strandtag immer recht viel Gepäck dabei (vor allem Essen, Trinken, Kühlboxen, Strandmuscheln, Musik usw.). Daher bewegen sie sich nicht besonders weit von den Zugängen der Strände weg. Wenn man irgendwo hingerät, wo recht viele Leute sind, hilft ein Spaziergang, 10 Minuten den Strand entlang deutlich weiter. Läuft man ein wenig vom Strandzugang weg, hat man meistens seine Ruhe ist auch oft allein am Strand. Daher würde ich raten nicht zuviel Kram mitzunehmen (ich hab eigentlich immer nur ein Strandtuch, Wasser und Sonnencreme) und notfalls ein paar Meter zu laufen.

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