New Orleans – The Big Easy: Teil 2 Dampfertour, City Park, Sicherheit und Parken in New Orleans

Dies ist die Forsetzung des Artikels: New Orleans – The Big Easy: Teil 1 French Quarter und Garden District, der hier zu finden ist.

New Orleans City Park

Am anderen Ende der Stadt befindet sich der New Orleans City Park. Der Stadtpark ist doppelt so groß, wie der Central Park in New York. Es gibt einen botanischen Garten, einen Skulpturengarten, eine Schmalspurbahn sowie eine Ansammlung diverser alter Eichenbäume, die älteste ist 800 Jahre alt. Außerdem gibt es Tennis- und Golfplätze.
Der Park befindet sich nördlich vom French Quarter. Man begibt sich so ein wenig außerhalb der klassischen Touristenrouten von New Orleans. Informationen zu Anfahrt und Erreichbarkeit des Parks gibt es hier:

http://neworleanscitypark.com/in-the-park/city-park-map

Wir waren leider nur kurz im City Park. Auch wenn die Anfahrtsbeschreibung ein wenig kompliziert klingt, schwer zu finden war der Park nicht. Die Ausschilderung war durchweg gut, auch Parkplätze waren ohne Probleme zu finden. Wer ohnehin ein Mietauto hat, sollte vorbeischauen. Wir haben das am letzten Morgen in New Orleans gemacht, und sind dann weiter Richtung Florida gefahren.

http://neworleanscitypark.com/

Steamboat Mississippi Tour: Mit dem Dampfer über den Mississippi

Direkt am Jackson Square startet die Rundfahrt mit dem Mississippi Dampfer (Steamboat Natchez Tour). Aufgrund der Geschichte und der besonderen Atmosphäre in New Orleans, passen die Dampferfahrten gut rein. Man darf nichts zu spektakuläres erwarten. Man betritt den Dampfer, kann viel auf und ab laufen und fährt den Fluss ein Stück entlang, der Dampfer wendet und man fährt wieder zum Ausgangspunkt zurück. Zu sehen gibt es die Häuser von New Orleans, und etwas später eine Zuckerrohrfabrik, außerdem den weiteren Schiffsverkehr auf dem Fluss.

Es gibt diversere Varianten der Tour, Brunch Tour, Jazz Tour, Dinner Tour usw. Wir haben die normale Tour nachmittags gemacht (um halb drei, es gibt auch noch eine Tour um halb zwölf). Für 10 Dollar Aufpreis wurde uns das Mittagsbüffet angeboten. Die Tickets selber kauft man direkt am Hafen, die Verkaufsstellen sind ab Jackson Square gut zu sehen und daher problemlos zu finden.

Das Mittagsbüffet war so naja, man wird satt, man hat einige Speisen zur Auswahl und es schmeckt soweit ganz gut. Wirklich herausragend ist weder das Essen selber noch die Auswahl, es ist in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.

Sämtliche zusätzlichen Angebote auf dem Schiff sind eher Geschmackssache. Es gibt eine Band, die spielt (nur kurz und nicht sehr gut, da waren alle Straßenbands besser). Die Tour ist wie so oft in den USA „fully narrated“ (also vollständig erzählt, das heisst es erzählt jemand übers Mikro Dinge über Sehenswürdigkeiten und Geschichte). Leider werden die Informationen ziemlich heruntergeleiert und es ist auch nicht alles interessant. Braucht man oder eben auch nicht.

Wirklich interessant war nur der Motorraum mit dem Dampfmotor, den man besichtigen kann.

Insgesamt ein netter Ausflug, grundsätzlich sieht die Welt vom Wasser aus immer etwas anders aus. Man kann den Ausflug durchaus empfehlen. Als absolutes Pflichtprogramm in New Orleans würde ich diese jedoch nicht bezeichnen.

Weitere Informationen zu Tour auf
http://www.steamboatnatchez.com/

Es gibt noch einen zweiten Touranbieter:
http://www.creolequeen.com/

Angeblich ist aber Steamboatnatchez das Original, und Creole Queen fährt gar nicht mit einem Dampfschiff. Ob das stimmt, keine Ahnung. Wurde so bei Steamboatnatchez erzählt.

Weitere Aktivitäten in New Orleans

In New Orleans gibt es viele Stadtführungen die unter dem Motto Geister oder Voodoo gehalten stehen, einige finden im Dunkeln statt. Außerdem gibt es Touren mit Kajak oder Airboat durch die Flüsse und Sümpfe von New Orleans. (zum Thema Airboat hab ich bei den Everglades was geschrieben). Es gibt mit dem Jean Lafitte Preserve einen weiteren großen Park. Außerdem gibt es die Highway 1 und 23, die bis zum Meer hinaus führen. Ganz am Ende des Highway 23 gibt es den Pass A Loutre State Park (nur per Boot erreichbar, der Highway endet ein Stück vorher) und am Ende des Highway 1 gibt es die Grand Isle und ein kleines Naturschutzgebiet. Für beide Fahrtstrecken benötigt man jedoch Zeit, mindestens 1 ½ Stunden einfach. Zu diesen Aktivitäten kann ich nichts kommentieren, wir haben nichts davon gemacht.

Was sollte ich in New Orleans unbedingt machen?

Auf jeden Fall das French Quarter, hier auch möglichst viel Zeit mitbringen um die Atmosphäre zu genießen. Auch unbedingt den Mississippi River entlang spazieren, zum Jackson Square laufen und sich hier alles anschauen. Auch die Live Musik im French Quarter sollte man sich anhören, entweder tagsüber auf der Straße oder abends in einer der Bars. Den Garden District sollte man gesehen haben, hier vielleicht zum Mittagsessen oder Abendessen hingehen. Außerdem die Plantagen in Vacherie, je nach Interesse mindestens eine (die Südstaatenplantagen).

Sicherheit in New Orleans

Sicherheit in New Orleans ist immer ein Thema, die Amerikaner nennen New Orleans „a dangerous city“ – also eine gefährliche Stadt. Das bedeutet, man muss ein wenig aufmerksam sein, wo  man hingeht. Im French Quarter und Garden District besteht keine Gefahr. Es ist am Einfachsten, abends hier zu bleiben. Die Restaurants und Bars sind gut, die Hotels sind sowieso alle hier in der Gegend und man geht kein unnötiges Risiko ein.
Die Standard Touristenrouten sind auch sicher, gebuchte Touren sowieso. Alles andere, also ungewöhnliche Gebiete und Gegenden sollte man vorher abklären. Das heisst nicht, dass man nicht hingehen kann. Aber es gibt die Ghettos in den US Städten, teilweise ist eine Straßenseite sicher, die andere nicht mehr.  An manchen Bushaltestellen, Gegenden usw. soll man zum Beispiel nur nach links laufen, nicht nach rechts oder ähnliches. Diese quasi unsichtbaren Grenzen mitten in der Stadt gibt es wirklich. Es gibt überall einige Blocks, die man eher meiden sollte.

Das kennt man so aus Deutschland nicht. Dazu würde ich raten, aktuell das Hotelpersonal oder einen der Polizisten im French Quarter zu fragen. In den USA kriegt man bei sowas immer eine freundliche Antwort, die Menschen sind generell sehr hilfsbereit. Solche Dinge ändern sich ja auch immer mal wieder, daher sind aktuelle erfragte Informationen aus meiner Sicht am besten.

Leider gibt es in New Orleans auch viel Armut, wir haben beispielweise auf Auffahrten auf die Autobahn zwischen French Quarter und Garden State viele Menschen gesehen, die unter den Autobahnbrücken, mitten auf den Verkehrsinseln Zelte aufgebaut haben und dort leben.

Parken in New Orleans

Parken im French Quarter ist, wie die Amerikaner sagen „a pain in the ass“ – also eine wirklich nervige Angelegenheit. Unser Hotel wollte beispielsweise 38 Dollar Tagespauschale fürs Parken. Für drei Nächte (=vier Tage) war uns das doch zu viel. Das Hotel war keine Ausnahme, eigentlich alle Hotels im French Quarter erheben so hohe Parkgebühren.

Eine Alternative sind die vielen Parkhäuser und Parkplätze in und ums French Quarter. Es gibt überall Schilder dazu, man hat viele Optionen. Es gilt jedoch, je näher am French Quarter, desto teurer. Wir haben uns vorab ein Parkhaus über google gesucht und wollten dann dort auch hin. Leider war das Parkhaus zu (oder voll, oder wir haben was falsch gemacht, keine Ahnung). Jedenfalls hat es nicht geklappt. Es der zweite Versuch hat dann funktioniert. Es war ein Parkplatz, der 10 Dollar pro Tag gekostet hat. Immer noch viel, aber besser als 38 Dollar pro Tag. Wir mussten dann zweimal hinlaufen und das Parkticket erneuern (das war so ein System wo man ein Ticket kauft und hinter die Windschutzscheibe legt). Das war natürlich nicht ganz optimal, besser wäre so ein Parkhausticket gewesen, wo man am Ende den kompletten Betrag bezahlt. Aber es ging, der Laufweg zum Hotel war machbar, es war halt ein täglicher kurzer Spaziergang.
Als kleiner Tipp: das French Quarter war für uns ein wenig irritierend am ersten Abend mit den vielen Gässchen und Straßen. Der erste Rückweg zu Fuß zum Hotel war etwas schwer zu finden, obwohl es nur knapp 2 Kilometer waren. Der Parkplatz war irgendwo in der Nähe der North Rampart Street. Hier also unbedingt Karte und Handy mitnehmen, damit man nicht falsch zurück läuft.

Wer sich nicht an kleinen Spazierrunden stört, sollte diese Lösung wählen. Wem das Laufen zu doof ist, bleibt nur die Möglichkeit die Parkgebühren im Hotel zu bezahlen.
Im French Quarter selber braucht man das Auto nicht, hier ist es ohnehin besser zu laufen. Nur für Ausflüge außerhalb des French Quarter haben wir das Auto geholt. Gepäck haben wir im Hotel aus- und eingeladen, es hat je eine Person der Reisegruppe mit dem Gepäck gewartet bis das Auto da war. Man sollte bei der Suche eines günstigeren Parkplatzes jedoch die Sicherheitslage in New Orleans berücksichtigen und nicht zu weit vom French Quarter weggehen.

Fazit New Orleans

New Orleans ist eine Stadt wie keine andere, man sollte unbedingt mal da gewesen sein. Für mich eines der Highlights der Südstaaten. Ich hätte noch viel länger bleiben können.

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