Schorchelausflug in Cozumel: bunte Unterwasserwelten am Palancar Riff

Cozumel, eine Insel vor der Riviera Maya (Playa del Carmen), ist vor allem für 2 Dinge bekannt: als Taucherparadies und als Hafen für Kreuzfahrtschiffe. Wie ist es, hier einen Schnorchelausflug zu machen und was muss man beachten?

Schorcheltour – Beladen des Bootes

Die Riffs vor Cozumel sind weltbekannt, ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Es gibt verschiedene Touroptionen. Einige Touren sind zeitlich kürzer, andere etwas länger.
Wir haben auf der Insel übernachtet und konnten so am Vorabend buchen. Es gibt kürzere Touren, vor allem für die Kreuzfahrtgäste, die weniger Zeit haben, und längere Touren, bis zu den weltbekannten Korallenriffs vor Cozumel. Diese sind auch der Hauptanziehungspunkt der Taucher. Wir haben eine der längeren Touren gemacht und konnten so das Palancar Riff sehen. Weitere bekannte Riffs vor Cozumel sind z.B. das Columbia und Cielo Riff.

Wir waren relativ weit im Norden. Das Boot lag an einem kleinen Hotel an, hier wurden wir vom Anbieter der Tour hingebracht. Es stiegen noch weitere Personen ein. Das Boot fährt dann die Küste entlang und sammelt immer mehr Personen ein, bis es sehr voll ist.
Taschen und Rucksäcke sollte man in ein von oben herab gespanntes Netz legen. Auf dem Boden gab es keinen Platz mehr, überall saß jemand. So fährt man dann bis zu den Riffs. Schnorchel, Taucherbrille und Flossen sind beinhaltet, eine Rettungsweste ist obligatorisch. Wenn dann alle ausgestattet sind, geht einer nach dem anderen ins Wasser. Der Chef hat noch gefragt, wer noch nie geschnorchelt ist und wer sich unsicher fühlt. Nach diesen Personen hat er dann besonders geschaut.

Palancar Riff in Cozumel

Im Wasser begleiten einen die Tour Guides der Organisationen. Es wird sehr darauf geachtet, dass die Gruppe eng zusammen bleibt. Alle Schnorcheln das Wasser entlang, manche halten die Luft an und tauchen ein wenig. Einer der Mitarbeiter tauchte weiter nach unten, aber auch ohne Hilfsmittel nur mit Luft anhalten.

Was man sieht ist atemberaubend: ein Riff mit unendlichen vielen bunten Fischen, viel Leben, viel Getümmel und unfassbar schön! Ein Rochen war etwas weiter unten auch unterwegs. Ich habe sowas nie vorher gesehen und war absolut begeistert. Es ist einfach nur unglaublich, unbeschreiblich und wahnsinnig faszinierend.

Natürlich ist an den Riffs auch Betrieb: eine Schnorchelgruppe war nicht in der Nähe. Aber eine Tauchergruppe haben wir gesehen, die deutlich weiter in der Tiefe das Riff erkundet hat.

Als Schnorchler hängt man natürlich nur an der Oberfläche. Dennoch, die Sicht war top, das Wasser völlig klar und man konnte alles sehen. Wie weit wir tatsächlich vom Riff entfernt waren, lässt sich schwer schätzen.

Die Strömungen treiben einen ein wenig von A nach B. Da alle mit dem Kopf ins Wasser gucken, schwimmt man ab und zu in jemanden rein oder wird von jemandem gecrasht. Nach einer Weile war ich richtig kaputt, wirklich kaputt und dann war die Tour auch schon beendet. Alle gehen zurück zum Boot. Der Tour Guide schwimmt und taucht an der Einstiegsleiter und zieht jedem die Flossen aus.

Die Tour ist damit beendet. Im Boot gibt es eine kleine Toilette. Auf der Hinfahrt hab ich gedacht, das ist aber unnötig. Stimmt aber nicht, man muss wirklich auf die Toilette.

Rückfahrt

Auf der Rückfahrt gibt es gekühlte Getränke für alle (mexikanisches Bier und Cola). Die Tour Guides haben allerdings, zum Glück, nix getrunken. Die hatten auch mittags noch eine Tour. Ein wenig amerikanisiert ist es: die komplette Bootsfahrt über wird Musik gespielt. Das ist wohl einfach auf den Geschmack der Amerikaner angepasst. Man wird wieder zurück zur Küste gefahren und steigt in umgekehrter Reihenfolge aus.

Tipps und Organisatorisches

Man sitzt erst eine Weile im Boot, schnorchelt dann und steigt wieder nass ins Boot. Wer nicht im Bikini oder Badehose sitzen will, kann ein Strandtuch mitnehmen und das umbinden. Männer können einfach ein T-Shirt anziehen. Gerade wegen der starken Sonne sollte man aber etwas überziehen. Außerdem, gerade an Frauen, es fühlt sich besser an, mit etwas mehr als nur einem Bikini bekleidet im Boot zu sitzen.
Buchen der Touren ist sehr einfach. Es gibt überall in Cozumel Agenturen. Alle haben Schnorchelausflüge im Angebot. Man sollte nur wissen, wieviel Zeit man hat, ob man ein bestimmtes Riff sehen will und wieviel Geld man zahlen möchte. Dann bucht man die Tour und alles andere (Abfahrt etc.) wird einem mitgeteilt. Englisch ist kein Problem, die Anbieter können alle gut genug Englisch. Oft kann man für den gleichen Tag buchen. Zumindest für den Folgetag ist überhaupt kein Problem.
Günstig war die Tour nicht, ich hab den Preis vergessen. Aber wir haben fast schon gezögert. Dennoch rate ich definitiv dazu, diese Schorcheltour zu machen. Es war ein absolut einmaliges Erlebnis.

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