Schönheiten des Südens: Plantagen der amerikanischen Südstaaten und ihre Geschichte

Bei einer Reise durch die Südstaaten der USA führt kein Weg daran vorbei, sich einige Plantagen anzuschauen. Manche sind aus Film und Fernsehen bekannt, andere sind gänzlich unbekannt. Auch Größe, Zweck und Baustil unterscheiden sich sehr. Einige ausgewählte Plantagen werden hier vorgestellt, es gibt jedoch noch weitaus mehr.

Boone Hall Plantation, Mount Pleasant, Charleston, South Carolina

Die Boone Hall Plantation befindet sich 18 Kilometer außerhalb von Charleston und ist eine der größten Plantagen auf der Liste. Bekannt ist die Boone Hall Plantation vor allem aus der Fernsehserie „Fackeln im Sturm“. Von allen Plantagen, die wir besucht haben war hier der größte Besucherandrang. Die Boone Hall Plantation ist gut ausgeschildert und von Charleston aus einfach zu finden. Gleich vor der Eichenallee befindet sich das Kassenhaus, an dem man den Eintritt bezahlt. Weiter geht es dann im Auto durch die Eichenallee. Die Straße ist nicht geteert (geteert würde auch nicht in die Stimmung passen) sondern nur gewalzt, war aber trocken und problemlos zu fahren. Es sind auch große Wohnmobile gut durchgekommen. Zwischen den Eichen war viel Verkehr, den Parkplatz erreicht man erst nach der Eichenallee. Hauptattraktion der Plantage ist das Haupthaus („Mansion“). In diesem finden regelmäßig Führungen statt. Vor dem Haupthaus gibt es viele Sitzgelegenheiten mit Überdachungen, wo man bei starker Sonne Schatten für die Wartezeit findet. Die Plantage stammt ursprünglich aus dem Jahre 1681, das jetzige Haupthaus ist allerdings ein Nachbau und wurde erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut. Boone Hall war ursprünglich eine Plantage für Baumwollanbau. Auch heutzutage findet noch Landwirtschaft statt, vor allem Erdbeeren und Tomaten werden angebaut.

Die Führung durchs Haupthaus konzentriert sich auf Geschichten über die ursprünglichen Besitzer der Plantage (in diesem Fall eine Familie Boone), Weiterverkäufe der Plantage, was die Familien über die Jahre mit der Plantage gemacht haben und wie die Plantage schlussendlich der Öffentlichkeit zugänglich wurde. Aufgrund der hohen Besucherzahlen wird man ein wenig von A nach B geschoben. Die Tour Guides verlassen mit ihrer Gruppe einen Raum, schon kommt die nächste Gruppe herein. Man wird aber durch viele verschiedene Räume der Plantage geführt und kriegt Einiges zu sehen. Leider ist Fotografieren im Inneren des Hauses nicht erlaubt. So gibt es hierzu keine Fotos. Wer allerdings wissen will, wie es Innen aussieht: genauso wie in Fackeln im Sturm. Man hat das Gefühl, durch eine Filmkulisse zu laufen.

Vor dem Haupthaus befinden sich mehrere kleine Backsteinhäuser, in denen einige Sklaven gelebt haben. Deren Geschichte wird so weit möglich erzählt. Ungewöhnlich war es, die Sklavenhäuser vor dem Haupthaus zu errichten, meist waren diese dahinter versteckt. Die Tour durch die Sklavenhäuser ist deutlich weniger besucht, als die durch Haupthaus. Ich würde aber jedem raten, diese unbedingt mitzumachen. Auch die Geschichte der Sklaven sollte gehört werden und ist mindestens so interessant wie die der Hausbesitzer. Ein häufiges Problem ist, dass es wenig Unterlagen und Recherchematerial zu Geschichte der Sklaven gibt. Nur für Einzelpersonen ist es gelungen, die Lebensgeschichte vollständig zu rekonstruieren. Es wird beispielsweise sehr viel über eine Köchin erzählt, die ihr komplettes Leben dort verbracht hat.

Dritter Teil der Plantage ist die riesige Gartenanlage, die mit einem Spaziergang erkundet werden kann. Es gibt die typische Landschaft des Südens zu sehen: viele alte Bäume, überall Spanish Moss und Sumpflandschaften. Den Spaziergang durch die Gärten der Plantage solle man unbedingt machen, nur so kann man in Atmosphäre der Plantage eintauchen.

Auf der Homepage wirbt die Plantage damit, dass ein Bus über einen durch das komplette Areal, immerhin knappe 300 Hektar Land, fährt. Als wir dort waren, sind diese Busse nicht gefahren. Leider konnten wir diese Tour nicht mitmachen, alles andere haben wir gemacht. Auch das Café war geschlossen.

Boone Hall Plantation
1235 Long Point Road
Mt. Pleasant, SC 29464

(Located 8 miles from Downtown Charleston, SC)
Main Office Phone – 843-884-4371

Montag – Samstag 08:30 – 18:30 Uhr
Sonntag 12:00 – 17:00 Uhr
Der Eintritt kostet 24 Dollar pro Person, für Kinder und Senioren gibt es Ermäßigungen.

http://boonehallplantation.com/

Oak Alley Plantation

Die Oak Alley Plantation befindet sich in Vacherie, Louisiana, 60 Kilometer außerhalb von New Orleans (siehe New Orleans). Die Plantage stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, die Eichenallee ist jedoch deutlich älter. Die Eichen stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert und sind vermutlich der Grund für den Bau der Plantage. Genutzt wurde die Plantage in den frühen Jahren um Zuckerrohr anzubauen. Die Plantage ist stark geprägt durch zwei Bewohnerinnen: zuerst die Ehefrau des ersten Besitzers Jacques Roman, Celina, für die er das Haus erbaute und die nach seinem frühen Tod das Management der Plantage übernahm. In der folgenden Generation verschuldete sich die Familie, die Plantage wurde verkauft und zerfiel zunehmend. 1925 kaufte Andrew Stewart das Haus für seine Frau Josephine, ihr ist zu verdanken, dass die Plantage heute wieder in gutem Zustand ist. Josephine ließ viel am Haus renovieren und modernisieren und nahm auch den ursprünglich Zweck, den Anbau von Zuckerrohr wieder auf. Sie blieb bis zu ihrem Tod und vermachte das Haus an eine Stiftung, welche das Haus der Öffentlichkeit zugänglich machte.

Die Führung durch das Haupthaus unterscheidet sich deutlich von der Boone Hall Plantation. Fotos im Haus sind erlaubt, allerdings nur ohne Blitz. Die Tour Guides tragen traditionelle Kleidung und zeigen den Besuchern beide Stockwerke des Hauses. Es wurde recht viel darüber erzählt, wie die Hitze des Südens durch kleine architektonische Tricks bekämpft wird und wie für Durchzug gesorgt wurde.

Absolutes Highlight ist der riesige Balkon im ersten Stock von dem aus man auf die Eichenallee blickt. Die Eichenallee befindet sich diesmal nicht vor der Plantage, sondern dahinter. Der Ausblick vom Balkon ist absolut einmalig und nur dafür lohnt sich der Besuch der Plantage. Leider wurde auch hier die Tourgruppe durchgeschleust und man hat nur wenige Minuten auf dem Balkon, um Fotos zu machen. Die Eichenallee selber kann man nur entlanglaufen, der Bereich ist nicht für Autos zugänglich und kann auch nicht anders erreicht werden. Die Allee ist eine dreiviertel Meile (also 1,2 Kilometer) lang. Es lohnt sich, bis zum Ende zu laufen, auch wenn das sehr wenige Besucher tatsächlich tun. Man kann hier einmalig schöne Fotos machen und sollte sich unbedingt Zeit dafür nehmen. Ganz am Ende der Eichenallee endet das Grundstück der Plantage, dahinter führt eine öffentliche Straße entlang. Von da aus kann man wunderbar die Eichenallee sehen und fotografieren, ohne Eintritt zu zahlen. Das Haupthaus sieht man jedoch kaum aus der Entfernung.

In entgegengesetzter Richtung zum Haupthaus befindet sich ein Restaurant sowie eine Bar. Direkt daneben beginnt die Slave Alley, also die Ausstellung der ehemaligen Sklavenbehausungen. Hier wird wieder, soweit möglich, die Geschichte der Sklaven erzählt. Ganz besonders erwähnt wird ein Gärtner, der eine innovative Art des Anbau von Pekannnüssen entwickelt hat. Am Ende dieser Allee befinden sich mehrere Cottages, also kleine Holzhütten, in denen man übernachten kann. Holzhütten klingt ein wenig einfach, das sind die Unterkünfte aber nicht. Wer also gerne mal auf einer Südstaatenfarm übernachten möchte, findet hier die Möglichkeit dazu.

Kleinere Attraktionen sind das Theater, das die Geschichte des Zuckerrohranbaus erzählt, sowie die Ausstellung über Schmiedekunst der Vergangenheit. Es gibt außerdem noch eine kleinere Gartenanlage, die von der letzten Besitzerin angelegt wurden.
Die Oak Alley Plantation ist einige Filmen zu sehen, am bekanntesten ist „Interview mit einem Vampir“, außerdem spielt das Musikvideo von Beyoncé „Déjà Vu“ hier.

In Vacherie gibt es in direkter Nähe zur Oak Alley noch weitere große Plantagen: Laura Plantation, St. Joseph Plantation und San Francisco Plantation.

3645 LA-18, Vacherie, LA 70090, USA

Montag – Sonntag 09:00 – 17:00 Uhr
Der Eintritt kostet 22 Dollar.

http://www.oakalleyplantation.com/

Belle Meade Plantation, Nashville, Tennessee

Die Belle Meade Plantation befindet sich 10 Kilometer außerhalb von Nashville (siehe Nashville). Die Farm stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und wurde von der Harding Familie gebaut. Von Beginn an wurden mehrere Geschäftzweige bedient: Schmiedearbeiten, Sägewerke aber auch Tierzucht und Gin. Im Laufe der Jahre wurde die Pferdezucht immer wichtiger. Die Farm wurde auch nach dem Bürgerkrieg noch einige Jahre betrieben, war später aber nicht mehr lukrativ. Die Besitzer waren die Harding Familie und die Jackson Familie. Es gibt recht viele Informationen über die Sklaven der Farm. Einige hatten quasi eine Berufsausbildung in Pferdezucht oder als Schmied. Außerdem arbeiteten einige als Jockey. Sie hatten hohe Qualifikationen und konnten auch nach dem Bürgerkrieg weiterarbeiten. Das soll nicht die Tatsache beschönigen, dass es Sklaverei auf der Farm gab, er soll nur zeigen wie unterschiedlich diese Plantagen organisiert waren und wie sehr sich die Geschäftszweige unterschieden.

110 Leake Avenue
Nashville, Tennessee 37205

Der Eintritt kostet 20 Dollar.

http://bellemeadeplantation.com

Die Plantage hat keine Eichenallee, wie die beiden oben genannten. Hauptattraktion ist die Mansion (Haupthaus), durch die man geführt wird. Außerdem ist eine Holzhütte aufgebaut, ein Nachbau der Sklavenunterkünfte. Es gibt weitere kleine Bauten zu sehen: ein Pferdestall, ein Stall für Kutschen sowie den Garten sowie ein Weingut. Am Ende der Tour findet eine kostenlose Weinprobe statt. Außerdem befindet sich ein Restaurant auf der Anlage. Hier waren wir Mittagsessen, das Essen war unerwartet gut, die Preise moderat. Das Restaurant ist durchaus zu empfehlen.

Auf der Rasenfläche vor dem Haupthaus fand ein kleines Schauspiel statt: einige als Soldaten verkleidete Personen haben eine ganze Weile an einer alten Kanone rumhantiert und letztendlich eine Kanonenkugel abgefeuert. Unsere Tour hatte schon angefangen, wir waren daher im Haus und haben nur den Knall gehört.

Man kann außerdem einige kulinarische Spezialtouren buchen. Im Vergleich zu den beiden großen Plantage Oak Alley und Boone Hall, ist die Belle Meade ein wenig kleiner, aber nicht weniger sehenswert. Hier wird eine völlig andere Geschichte erzählt, als bei den vorhergehenden Plantagen.

Wormsloe Plantation, Savannah, Georgia

Die Wormsloe Plantation befindet sich 20 Minuten außerhalb von Savannah (siehe Savannah). Die Wormsloe Plantage ist im Grunde keine Farm mehr, das Gebäude steht nicht mehr. Man findet nur noch die Überreste der Plantage vor. Die Wormsloe Plantage ist sehr alt und stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das aus dieser Epoche stammende Gebäude steht jedoch nicht mehr. Es gibt ein neueres Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das ist im Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

Wirklich sehenswert ist die alte Eichenallee in Wormsloe und die Wege durch den Wald und entlang des Sumpfes. Man unternimmt im Grunde einen netten Spaziergang durch das Areal. Am Eingang gibt es eine Ausstellung über die Historie der Plantage und die Besitzerfamilie.

Man sieht noch einige Ruinen und erfährt somit die Spuren der frühen Besiedlung der USA. Über die Jahre und Jahrhunderte wurden hier verschiedene Formen von Ackerbau betrieben (Obst, Gemüse, Getreide etc.). Interessant ist, dass die Wormsloe Plantage tatsächlich seit den 1730er Jahren im Besitz einer Familie ist. Insgesamt wirkt das Areal sehr viel wilder und antiquierter als die übrigen Plantagen: zum einen, da natürlich viele ehemalige Gebäude nur noch als Ruinen existieren, zum anderen weil die Plantage innerhalb eines dicht bewachsenen Waldes steht, das an einen Sumpf angrenzt, der an manchen Stellen ein nettes Panorama gewährt.

Die Plantage kosten nur 10 Dollar Eintritt und damit weniger als die Hälfte dessen, was viele andere Plantagen verlangen. Dennoch muss einem klar sein, dass man hauptsächlich Gärten, Ruinen, Wald und die Eichenallee sieht. Dafür ist die Plantage nicht so sehr überlaufen wie die Bekannteren.

7601 Skidaway Rd, Savannah, GA 31406, USA

Melrose Site, Natchez, Mississippi

Die unbekannteste Plantage auf dieser Liste ist die Melrose Site in Natchez (siehe auch Artikel über Natchez). Natchez ist ein kleiner Ort 120 Kilometer südlich von Vicksburg. Erreichen kann man Natchez gut als Stopp auf dem Weg von Memphis (siehe auch Artikel über Memphis) nach New Orleans (siehe auch Artikel über New Orleans) oder von Vicksburg nach Baton Rouge. (siehe auch Artikel über Vicksburg). Ein Stopp in Natchez lohnt sich ohnehin und so kann man sich auch gleich diese kleine, unbekannte und wenig besuchte Plantage anschauen. Zur Anfahrt siehe Natchez-Artikel.

Die Melrose Plantage ist ein wenig kleiner als die drei sehr bekannten Plantagen in diesem Artikel. Man erreicht die Plantage über einen Park. Ursprünglich befand sich die Farm ein wenig außerhalb von Natchez, inzwischen liegt sie aber mitten in den Vororten. Die Ausschilderung ist gut, der Park ist leicht zu finden (erreichbar über Highway 61 und Melrose Avenue). Die Farm entstand in der Mitte des 19. Jahrhundert.

Die ursprünglichen Besitzer McMurran verkauften die Plantage als komplette Einheit, inklusive Möbel und Geschirr. Auch bei weiteren Verkäufen verblieben Einrichtungsgegenstände meist in der Plantage. Da Natchez von der Zerstörung im Bürgerkrieg nicht so stark betroffen war, blieben viele Originalgegenstände erhalten und können noch heute besichtigt werden.

Die Plantage besteht aus dem Haupthaus, sowie kleineren Häusern in der Gartenanlage. Die Führung geht durch das komplette Haus, auch den ersten Stock inkl. die Aussicht vom Balkon. Man kriegt hier tatsächlich das komplette Haus zu sehen. Die Tour selber war nicht voll, nur wir waren anwesend. Die Dame wurde extra für uns angerufen. So hatten wir erstmalig unsere private Tour und wurden nicht in großen Gruppen umher geschoben. Die Ställe, Kutschen und weitere Nebengebäude schaut man sich selbst an, diese werden bei der Tour nicht gezeigt.

Auch der Garten der Plantage (besser Parkanlage) ist einen Spaziergang wert. Man sieht hier das im Süden typische Spanish Moss sowie die Luftwurzeln der am Wasser wachsenden Bäume.

3533 Highway 119, Melrose, LA 71452 — (318)-379-0055

Die Tour kostet 10 Dollar, Touren finden täglich zwischen 10 und 17 Uhr statt.

http://www.melroseplantation.org/

Ganz wichtig: Nicht nur das Haupthaus anschauen

Die Plantage bieten oftmals auch Führungen durch die Sklavenhäuser oder meist Nachbauten der Sklavenhäuser. Hier wird die Geschichte der Sklaven soweit möglich erzählt. In Boone Hall waren ständig Touren durch das Haupthaus, im 15 Minuten Takt wurden 20 – 30 Personen durch das Haus geführt. Bei der Tour zu den Sklavenhäusern (die deutlich seltener stattfindet) waren vielleicht 10 Leute dabei. Sehr schade, man sollte sich auch diesen Teil unbedingt anhören. Auch die Gartenanlagen und Eichenalleen sollte man ablaufen, die gehören zu den Plantagen unbedingt dazu und zeigen Pflanzen, die man so in Deutschland nicht findet. Die Eichenallee in Oak Alley ist etwas mehr als einen Kilometer lang, wenn möglich sollte man auch hier bis ans Ende laufen, der Ausblick ist es wert.

Welche Plantage soll ich besuchen?

Grundsätzlich muss man sagen, alle Plantagen habe ihre Reize, alle ihre eigene Geschichte. Die großen Plantagen Boone Hall und Oak Alley Plantation sind definitiv spektakulär. Leider auch entsprechend gut besucht, in der Hauptsaison vermutlich überlaufen. Die Tour Guides sind durchweg freundlich, die Touren informativ. Es wird viel Spannendes über Geschichte und Besitzer der Farmen erzählt. Leider fühlt man sich manchmal ein wenig abgefertigt. Zum Beispiel, wenn die Tour Guides ihre Geschichte extrem abkürzen oder schon fast unterbrechen, weil die nächste Gruppe schon vor dem Raum steht. Man wird in einem feststehenden System vom Raum zu Raum geführt. Nachteil ist bei beiden auch der hohe Eintritt. Das muss jeder selber entscheiden, wie viel Geld man da ausgeben will. In Vacherie (bei New Orleans, Oak Alley Plantation) haben wir uns deswegen dagegen entschieden die beiden anderen großen Plantagen anzuschauen. Ich denk, hier ist eine gesunde Mischung gut. Alles kann man nicht sehen, aber ein paar sind den Eintritt schon wert.

Die Eichenalleen sind auf jeden Fall ein Highlight, ganz besonders Oak Alley Plantation, da man hier vom der Veranda des ersten Stocks gucken kann. Auch die Eichenallee der Wormsloe Plantation ist wunderschön, aber eben ohne anschließende Plantage. Ich denke daher, wenn man die Eichenallee der Oak Alley (oder einer anderen Plantage) gesehen hat, kann man Wormsloe auch weglassen. Es sei denn man hat ein Faible für Überbleibsel der ganz frühen Besiedlung, dann sollte Wormsloe dabei sein.

Nicht in allen Plantagen sieht man den ersten Stock oder alle Räume. Teilweise wird das mit Sicherheitsgründen erklärt, teilweise damit, dass die Besitzerfamilien die Plantagen noch nutzen um dort Ferien zu machen. Das ist natürlich schade, kann man aber so nicht ändern.

Die Regeln zu fotografieren sind auch überall unterschiedlich. In Boone Hall darf man gar nicht fotografieren, in Oak Alley nur ohne Blitz.

Die kleineren Plantage Melrose und Wormsloe leben davon, dass sehr wenige Besucher da sind, und man somit etwas mehr Ruhe hat. Beeindruckender sind die großen Plantagen, aber dennoch würde ich empfehlen mindestens eine der kleineren Plantagen zu besichtigen. Und: sie sind deutlich günstiger.

Wer gerne übernachten möchte, kann das in Belle Meade tun. Auch in Oak Alley kann man Cottages zur Übernachtung buchen.

Insgesamt ist eine konkrete Empfehlung schwierig. Ich rate dazu, sich zumindest mehr als eine Plantage anzuschauen. Eine Eichenallee sollte dabei sein. Am besten danach planen, wie es in den Reiseplan passt. Sollte ich wieder nach New Orleans kommen, würde ich gerne die weiteren Plantagen in Vacherie sehen.

1 Kommentar
  1. Wir waren im September 2019 in oak alley plantation jetzt darf man auch dort nicht mehr fotografieren, es ist eher eine touristische massenabfertigung geworden auch tragen die Tour Guides keine traditionelle Kleidung mehr ja leider ist alles wie so oft auf der Welt zum massentourismus verkommen, so auch z.b. das Straßenbahn fahren in new Orleans wo man wegen Überfüllung nicht wieder mit zurückgenommen wird.
    Wir haben viele Anregungen von euren berichten für uns nutzen können Danke

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