„Only Continental Breakfast“ – Frühstück in den USA

Frühstücken in den USA läuft ein wenig anders, als in Deutschland. Die Auswahl der Lebensmittel und deren Art der Zubereitung unterscheiden sich. Aber auch die Frage nach Frühstück im Hotel ist nicht eindeutig zu beantworten. Meist gibt es Continental Breakfast.

Frühstücken in den USA – hot, fried breakfast (Frühstück heiß und gebraten)

Das standartmäßige Frühstück in den USA ist heiß – hot breakfast. Es handelt sich hierbei um süße, aber auch herzhafte vollständige Mahlzeiten.

Beispiele sind:

French Toast: ähnelt dem deutschen Arme Ritter, das heißt Weißbrottoast in Eier gewälzt und angebraten. Dazu gibt es Ahornsirup, Zucker und eine Art Schlagsahne

Omlette: Omlette aus Eier oder nur aus Eiweiß mit gemischtem Gemüse, das angebraten wird, oder Omlette mir Schinken und Käse – alle Varianten und alle Kombinationen von Zutaten denkbar

Amerikanische Pfannnkuchen: etwas dicker, aber kleiner als deutsche Pfannkuchen, wahlweise mit süßen Creams, Schokoladenstreusel, Blaubeeren etc.

Waffeln: mit Zucker, Ahornsirup, Cream Puderzucker etc.

Schinken oder Speck: angebraten

Eier: Rühreier, Spiegeleier

kleine Würstchen: ähnlich der kleinen Rostbratwurst in Deutschland

Hash Brown: eine Art Kartoffelreibekuchen

getoastete Sandwiche mit allen möglichen Belägen (Schinken, Käse, Gemüse, Tomaten, Mozzarella, etc.), ähnlich wie Panini

Eines haben alle diese Beispiele gemeinsam: es handelt sich um eher fettiges Essen, das in der Pfanne gebrachten wird und sehr sättigend ist. Für mich sind viele dieser Mahlzeiten auch als Abendessen ausreichend. Es ist auch durchaus möglich, diese Essen den kompletten Tag über zu bestellen.

Da es sich hier um vollständige Mahlzeiten handelt, gibt es sehr viele Restaurants, in denen man frühstücken kann. Die Abläufe und Regeln entsprechen denen des Abendessen (Trinkgeld nicht vergessen, Bedienung sehr aufmerksam usw.)

Zusätzlich zu den kompletten Mahlzeiten, gibt es in den USA auch viele einzelne Teile zum Frühstück, wie zum Beispiel Bagel, Muffin, Cookie. Im Restaurant bestellt man jedoch eher die Mahlzeiten.

Continental Breakfast im Hotel – Büffet mit vielen kleinen Teilen

Nun wurden wir beim Buchen oft, eigentlich immer darauf hingewiesen, dass es in den Hotels in den USA kein Frühstück gibt. Frühstück ist eine Zusatzleistung, keine Inklusivleistung. In den Hotels selber war die Erfahrung jedoch ein wenig anders. Die allermeisten Hotels bieten ein kleines Frühstücksbüffet an, das immer nach einem ähnlichen Muster verläuft.

Es gibt viele Backwaren wie Muffins, Donuts, Bagel und Cookies. Dazu einen Saftautomat, meist mit Orangesaft und Cranberry Saft darin. Kaffee findet man in Thermoskannen, heißes Wasser für Tee ebenso. Es gibt dann meist zwei Wärmeplatten, einmal mit Rührei darin, manchmal auch mit den kleinen Würstchen und Schinken. Außerdem ein Waffeleisen mit einem Automat, wo Waffelteig herauskommt. Diesen füllt man in einen Becher und dann in das Waffeleisen, das dann automatisch 2 Minuten herunter zählt. Oft piepst das Waffeleisen, weil irgendwer es falsch bedient. Meistens gibt es noch ein paar Becher Joghurt und etwas Obst (Bananen, Äpfel). Außerdem gibt es Cereals, also Cornflakes, Smacks, Fruit Loops usw. (für gewöhnlich 3 – 4 Sorten). Zudem gibt es Kakaopulver und Oat Meal Pulver, also Pulver für Haferflocken. Ansonsten noch die obligatorischen Dinge: Marmelade, Nutella, Butter, Margarine. Und meistens fünf Varianten von Zucker (damit meine ich auch Süßstoff).

Das ist so das Standartbüffet in den Hotels. Dieses ist meistens beinhaltet im Übernachtungspreis und wird “continental breakfast” genannt. Es ist kein Gourmetessen, aber man wird satt und im Grund findet jeder etwas. Gewöhnungsbedürftig ist die Art der Anreichung: es gibt nur Plastikgeschirr. Teller, Messer, Gabel, Becher alles ist aus Plastik oder Styropor. Die Gäste bedienen sich und werfen danach alles in riesige Müllsäcke, die bereitstehen. So muss kein Geschirr abgeräumt werden, und meist sieht man nur eine Person, die am Büffet arbeitet.

Der viele Plastikmüll ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Wenn man sich überlegt, was da aufs Jahr gerechnet anfällt, ist es ein wenig schmerzhaft. Ändern lässt es sich ja aber nicht. Man könnte nur ins Restaurant gehen, um Müll zu vermeiden. Ich weiß nicht, ob da in den nächsten Jahren ein Umdenken zu erwarten ist, ich hoffe es, würde aber nicht damit rechnen.

Eine Anmerkung am Schluss: die Hotels haben oft auf ihren Schildern am Hof angeschrieben „hot breakfast“. Das bedeutet meistens nur, dass es Rührei, Waffeln und Schinken gibt. Mehr steckt da nicht dahinter.

Insgesamt ist das Frühstück in den Hotels ausreichend, man wird satt und es schmeckt auch. Es ist kein Luxus und auch nicht unbedingt Genuss, mit Plastikbesteck zu essen. Ich komme damit klar. Mir persönlich sind die Frühstückbüffets lieber als die Komplettmahlzeiten. Ich finde, die großen Mahlzeiten, die ich oben beschrieben habe, liegen einem den ganzen Tag schwer im Magen und sind mir morgens einfach zu mächtig. Nichtsdestotrotz schmecken sie wirklich lecker und sind auch sehr gut. Ich würde empfehlen bei Rundreise wenigstens einmal zum Frühstücken ins Restaurant zu gehen um es auszuprobieren. Vielleicht in der ersten Hälfte der Reise, dann kann man bei Gefallen nochmal hingehen.

Die meisten Hotels bieten diese Frühstückbüffets an, bei uns gab es immer nur in den Hotels der großen, „besonders coolen“ Städte überhaupt kein Frühstücksbüffet im Hotel, also in Miami, New York und New Orleans. Hier gibt es entweder ein dem Hotel angeschlossenes Restaurant oder die Rezeption kann einem ein Restaurant in der Nähe empfehlen. Meist muss in den Städten aber auch nur zur Tür rausgehen und ein paar Meter laufen, dann kommt schon ein Frühstücksrestaurant.

Einige bekannte großen Ketten sind: Ihop, Five Guys, Dennys, Pancake House, Waffle House (siehe Artikel über Waffle House) usw. Wenn man nichts anderes findet, kann man sich immer an diesen großen Ketten orientieren. Hier gibt es immer Frühstück.

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